Hildegardfasten

Hildegard von Bingen (1098-1179) sah das Fasten einerseits als Mittel zur Buße und Umkehr, um durch Neuorientierung, z.B. bei übertriebenen Essgelüsten zu mehr Lebensfreude zurückzufinden sowie zur Überwindung eingefahrener negativer Gewohnheiten oder Suchtverhalten. Darüber hinaus zur körperlichen und seelischen Reinigung.


Hildegard teilte die Nahrungsmittel entsprechend ihrer Subtilität, der jeweiligen Heilkraft ein. Im Vordergrund dieser Fastenmethode steht die Verwendung von Dinkel, welches sie als wertvollstes Getreide bezeichnete, das „rechtes Fleisch und rechtes Blut sowie einen frohen Sinn und Freude im Gemüt“ bewirkt. Ebenso stehen Fenchel und die klassischen Hildegard-Gewürze im Vordergrund. Unter anderem werden täglich drei Dinkelmahlzeiten in Form von Dinkelbrei, Dinkelsuppe, Dinkelbrot eingenommen.


Diese leichte Methode des Fastens eignet sich auch besonders gut für sehr schlanke und ältere Menschen, da es sich eher um eine Heilkost handelt, die durch Hildegard-Anwendungen begleitet wird. Eine Entgiftung, Reinigung und Regeneration wird auf sehr sanfte Weise ohne kompletten Nahrungsverzicht erreicht.


Das Hildegardfasten bietet interessante Einblicke in das Leben und Werk der Heiligen Hildegard, insbesondere zur gesundheitsförderlichen Maßnahmen sowie zur heilsamen Wirkung unserer Nahrungsmittel.